Kleines ABC der Uhr

Schweizer Uhren setzen sich aus vielen kleinen Teilen zu einem Ganzen zusammen. Während einfache Drei-Zeiger-Modelle oftmals mit einigen Hundert Teilen auskommen, sind es bei mechanischen Uhren mit vielen Komplikationen schon einige Tausend. Diese Teile werden auf verschiedenste Weise zusammengesetzt und geben der Uhr ihre besondere Note. Doch wie die vielen Teile und Funktionen im Detail heißen, wissen oftmals nur versierte Experten auf diesem Gebiet. Laien müssen natürlich nicht jedes Detail kennen. Doch wer sich für einen Zeitmesser interessiert, sollte sich zumindest mit den gängigsten Fachbegriffen des Uhrenhandwerks vertraut machen. Das kann die Auswahl nach dem richtigen Zeitmesser erleichtern.

Die Automatik von Uhren

Lange Zeit war es bei mechanischen Uhrwerken erforderlich, diese regelmäßig aufzuziehen. Mit Entwicklung der Automatik konnte auf das manuelle Aufziehen verzichtet werden. Die Uhrwerke werden dazu so konzipiert, dass die natürlichen Armbewegungen ausreichen, um das Werk über die Drehbewegungen eines Rotors aufzuziehen.

Das Chronometer

Der Begriff Chronometer lässt sich mit Zeitmesser übersetzen. Diese Bezeichnung dürfen jedoch nur besonders präzise Uhren tragen. Durch eine spezielle Chronometer-Prüfung müssen sie dies nachweisen und werden bei erfolgreichem Bestehen mit dem begehrten Zertifikat ausgestattet. 

Der Chronograph

Als Chronographen werden Uhren mit integrierter Stoppfunktion bezeichnet. Unabhängig der Zeitmessung ist es mit einem Chronographen möglich, die Zeit mittels eines Sekundenzeigers zu stoppen. Diese wird auf verschiedene Weise umgesetzt, beispielsweise durch einen zusätzlichen Zeiger und einen Drücker zum Auslösen und Stoppen der Funktion. Diese Uhren sind insbesondere für Sportler und aktive Menschen hilfreich. Jedoch sind Chronographen aufgrund ihrer besonderen Optik auch bei anderen Trägern beliebt, die eine Uhr mit Komplikation schätzen.

Video: Wie man eine Uhr macht | SWR Handwerkskunst

Die Gangreserve

Die Gangreserve ist ein Begriff für mechanische Uhren. Damit ist jene Zeit gemeint, in welcher das Uhrwerk noch läuft, bevor es stillsteht. Einige Uhren sind dazu mit einer Gangreserve-Anzeige ausgestattet. An dieser lässt sich ablesen, wann die Uhr erneut aufgezogen werden muss, beispielsweise durch das Drehen der Aufzugskrone oder bei Automatikuhren durch Bewegung.

Die Hemmung

Die Hemmung sorgt innerhalb einer Uhr für eine gute Aufteilung der Kräfte. Sie sitzt zwischen dem Räderwerk und der Unruh. An dieser Stelle sorgt die Hemmung dafür, dass das Räderwerk einfach unkontrolliert abläuft. Zugleich verleiht die Hemmung der Unruh Energie und hält sie damit in Schwung. 

Das Kaliber

Das Kaliber hat innerhalb des Uhrenhandwerks gleich zwei Bedeutungen. Es steht zunächst für die Größe des Uhrwerks und bezeichnet zugleich eine Baureihe. Eine mechanische Uhr kann beispielsweise mit dem Kaliber ETA 2824-2 oder Valjoux 7750 ausgestattet werden. Mit diesen Bezeichnungen ist es eindeutig möglich, die Details zum verbauten Uhrwerk in Erfahrung zu bringen. Das kann sich nicht nur für die Funktionalität, sondern ebenso bei der Beschaffung benötigter Ersatzteile als hilfreich erweisen.

Die Krone

Die Krone ist von außen an der Uhr erkennbar. Sie sitzt in der Regel rechts am Gehäuse und verbindet das äußere mit dem Uhrwerk. Mit der Krone ist es möglich, die Uhr aufzuziehen oder sie neu einzustellen. Häufig ist es auch noch möglich, über die Krone das Datum einzustellen. Dazu verfügt sie über mehrere Stellungen.

Die Lünette

Mit einer Lünette wird das Gehäuse einer Uhr umrundet. Dieses Bauteil wird in der Regel als Ring aus Metall angebracht und kann mit verschiedenen Funktionen versehen sein. Taucheruhren sind beispielsweise häufig mit einer drehbaren Lünette ausgestattet. Damit ist es dem Taucher möglich, einzustellen, wann er den Tauchgang begonnen hat. Lünetten von Taucheruhren lassen sich nur in eine Richtung verstellen. Das dient der Sicherheit der Taucher. Ein versehentliches Verstellen könnte dementsprechend nicht dazu führen, dass sie zu lange unter Wasser bleiben. Bei Fliegeruhren lässt sich der Metallring hingegen in beide Richtungen bewegen. Damit erhalten sie die Möglichkeit, beispielsweise nautische Umrechnungen durchzuführen. Andere Lünetten sind feststehend und werden gerne mit Schmuckelementen wie mit kleinen Diamanten oder Saphiren verziert und geben der Uhr damit eine besondere Optik.

Die Manufaktur

Nicht jeder Uhrenhersteller wird auch als Manufaktur bezeichnet. Entscheidend ist die Fertigungstiefe. Hersteller mechanischer Uhren werden oftmals erst dann als Manufaktur bezeichnet, wenn sie nicht nur wesentliche Bestandteile der Uhren selbst herstellen, sondern ebenso die Uhrwerke.

Die skelettierte Uhr

Diese Uhren werden auch kurz als Skelett-Uhr bezeichnet. Charakteristisch für diese Uhren ist, dass sie über Aussparungen verfügen, welche einen Teil des Uhrwerks freilegen. Damit erhält der Träger die Möglichkeit, das Innere der Uhr zu betrachten. 

Das Tourbillon

Das französische Wort Tourbillon lässt sich ins Deutsche mit Wirbelwind übersetzen. Damit wird eine Vorrichtung in mechanischen Uhren bezeichnet, durch welche sich das Schwing- und Hemmsystem um die eigene Achse drehen kann. Damit unterliegt die Ganggenauigkeit weniger den Lagebedingungen. Damit ist es möglich, die Uhr am Handgelenk zu bewegen und in unterschiedlichen Positionen zu halten, ohne dass dies Einfluss auf die Genauigkeit des Uhrwerks nimmt.

Die Unruh

Die Unruh ist der Schwingregler für mechanische Uhren. Mit diesem sogenannten Unruh-Spirale-Schwingsystem lassen sich zeitlich klar definierte Bewegungen erzeugen. Das Räderwerk sorgt mit diesen Schwingungen für die gleichmäßigen Bewegungen der Zeiger. Dementsprechend wird die Unruh oftmals auch als das Herz der Uhr bezeichnet. Es wird in der Form eines speziell angefertigten Rädchens in das Uhrwerk eingesetzt. Je genauer die Unruh schwingt, desto präziser misst die Uhr auch die Zeit.

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