Schweizer Messer
Schweizer Messer genießen einen weltweit hervorragenden Ruf. Insbesondere Schweizer Taschenmesser erfreuen sich großer Beliebtheit und sind für viele Abenteurer aber auch im Alltag unverzichtbar geworden.
Die zahlreichen Funktionen helfen ihnen bei den unterschiedlichsten Aktivitäten. Allerdings werden in der Schweiz nicht nur Taschenmesser hergestellt, sondern die scharfen Klingen aus Stahl werden auf vielfältige Weise verarbeitet.
Das Schweizer Taschenmesser
Ist die Rede von Schweizer Messern, denken viele zunächst an das Schweizer Taschenmesser. Dieses wird wohl auf allen Kontinenten der Erde genutzt und trägt die unterschiedlichsten Bezeichnungen. Während es in der Schweiz auch als Sackmesser bezeichnet wird, ist auch das Schweizer Offiziersmesser eine geläufige Bezeichnung. Unabhängig ihrer Bezeichnung sind damit hochwertige Messer gemeint, die zu den meistverkauften Taschenmessern zählen.
Ihren guten Ruf verdanken sie ihrer hochwertigen Verarbeitung, der Langlebigkeit und doch sicherlich auch ihrer Geschichte. In den 1880er Jahren wurden sie zunächst als klappbare Soldatenmesser angefragt. Die Schweizer Armee sollte damit ausgestattet werden, damit die Soldaten ein Werkzeug für unterschiedliche Tätigkeiten immer handlich mit dabeihatten. So wurde das Schweizer Messer für die Essenszubereitung genutzt, aber auch zum Zerlegen der zu der Zeit eingesetzten Standardgewehre. Dementsprechend reichte den Soldaten kein einfaches Messer mit einer einzigen Klinge aus. Schon die ersten Varianten, die im Jahre 1891 erschienen, enthielten deshalb neben einer Klinge auch eine Ahle, einen Dosenöffner und einen Schlitzschraubenzieher.
Video: Herstellung des originalen Schweizer Taschenmessers | Victorinox
Schweizer Messer mit vielfältigen Funktionen und Werkzeugen
Mit der Zeit wurde das Taschenmesser regelmäßig angepasst und ebenso waren in vielen Varianten auch für die zivile Bevölkerung erhältlich. Im Gegensatz zu standardisierten Soldatenmessern wurden sie schnell auch mit bedeutend mehr Funktionen angeboten.
Zu den beliebten Funktionen zählen beispielsweise:
- Klingen in verschiedenen Größen
- Dosenöffner
- Kapselheber
- Schraubendreher in verschiedenen Größen
- Korkenzieher
- Drahtabisolierer
- Stech-Bohr-Nähahle
- Schere
- Mehrzweckhaken
- Pinzette
Diese und weitere Funktionen machen sie auch für den alltäglichen Gebrauch zu einem Multifunktionswerkzeug. In unterschiedlichen Größen werden sie beispielsweise für den Outdoor-Einsatz, für Hobbys, den Garten oder auch für die Körperpflege mit Nagelpfeile, Schere und Nagelknipser angeboten. Dank des Klappmechanismus ist das Messer stets sicher mit dabei und kann sich beim Golfen oder Angeln genauso nützlich erweisen, wie am Lagerfeuer oder für Kinder. So gibt es auch spezielle Varianten für Kinder, die vorzugsweise mit abgerundeten Klingen ausgestattet sind. Aber auch jene sind beliebt und werden von Kindern gerne zum Schnitzen genutzt.
Taschenmesser als begehrte Sammlerobjekte
Zu den weltweit bekannten Herstellern für Schweizer Messer zählt Victorinox. Jenes Unternehmen, welches auch für Schweizer Uhren und für sogenannte Swiss Tools. Dabei handelt es sich um spezielle Taschenwerkzeuge, die über einen ähnlichen Klappmechanimus wie die bekannten Taschenmesser verfügen. In den Anfängen wurde der Hersteller jedoch insbesondere als Lieferant der Soldatenmesser für die Schweizer Armee bekannt. Im Namen Victorinox steckt übrigens auch das Wort Inox. Dies bezeichnet rostfreien Stahl. Dabei handelt es sich um das Material für die Klingen und die anderen Werkzeuge. Das sorgt dafür, dass die Messer stabil sind, lange halten und auch im Außeneinsatz verwendet werden können. Voraussetzung für die lange Haltbarkeit ist allerdings eine entsprechende Reinigung und Pflege.
Aufgrund der langen Tradition und den vielfältigen Modellen haben sich einige Objekte zu Sammlerstücken entwickelt. Insbesondere jene Modelle, die nicht alltäglich sind und beispielsweise mit 80 Funktionen und mehr ausgestattet sind oder aus besonderen Materialien hergestellt werden, sind beliebt bei Sammlern. Regelmäßig erscheinen in den Kollektionen neue Modelle und teils limitierte Editionen. Neben Taschenmessern werden auch Haushalts- und Berufsmesser produziert. Diese haben sich ebenfalls bewährt, jedoch können sie nicht mit dem anhaltenden Weltruhm der Messer im Taschenformat mithalten.
Verschiedenen Designs und Materialien
Die besondere Faszination geht von den Schweizer Taschenmessern sicherlich durch die praktische und handliche Form, bei einem zugleich hohen Funktionsumfang aus. Sämtliche Tools sind im Griff untergebracht. So lassen sich die Klinge und die Säge einfach ausklappen oder die Pinzette wird aus dem Griff gezogen und kann separat genutzt werden. Im Gegensatz zu Pinzette oder Zahnstocher sind jedoch die meisten Tools fest verbaut. Für einige Hobbys reichen bereits wenige Werkzeuge aus. Andere Nutzer schätzen die Vielfalt und möchten auch unterwegs nicht auf den Korkenzieher, die Schere oder den Schraubendreher verzichten. Einstiegsmodelle und jene in Standardausführung sind bereits zu günstigen Preisen erhältlich. Wer es aufwendiger möchte und ein Multifunktionswerkzeug mit Kombizange und anderen Elementen erwartet, für den sind Modelle mit weit mehr als zehn Funktionen eine gute Wahl.
Während die einstigen Soldatenmesser vor allen Dingen funktional und robust sein sollten, sind Schweizer Messer mittlerweile auch in vielen unterschiedlichen Designs erhältlich. Das umfasst die Farbgestaltung und ebenso die Materialauswahl. Während die Messer vorzugsweise aus rostfreiem Stahl oder aus Damaszener-Stahl hergestellt werden, gibt es bei der Wahl der Griffe bedeutende Unterschiede. Messer Mit Kunststoffhülle sind weit verbreitet und in vielen Farben mit oder ohne Muster erhältlich. Darüber hinaus werden sie beispielsweise auch mit Griffen aus Holz angeboten oder mit Schalen aus Alox. Dabei handelt es sich um speziell behandeltes Aluminium, welches durch das spezielle Eloxalverfahren eine schützende Schicht erhält.