Der Uhrenbeweger - Kuriosum oder sinnvoll?

Wer eine Automatikuhr sein eigen nennt, wird sich früher oder später die Frage stellen, ob ein Uhrenbeweger sinnvoll ist oder nicht. Einige halten diese Beweger schlichtweg für übertrieben und in der heutigen Zeit überholt. Andere setzen täglich auf diese Instrumente und halten damit das Uhrwerk stetig in Gang. Doch welche Faktoren sind bei der Frage nach der Sinnhaftigkeit eines Uhrenbewegers relevant?

Automatikuhren benötigen Bewegung

Für Quarzuhren, aber auch für mechanische Uhren mit Handaufzug sind Uhrenbeweger schlichtweg überflüssig. Denn Quarzuhren werden durch Batterien betrieben und Uhren mit Handaufzug müssen regelmäßig durch das Drehen der Krone aufgezogen werden. Uhrenbeweger richten sich ausschließlich an Träger von mechanischen Automatikuhren. Denn diese Zeitmesser benötigen Bewegung, damit das Uhrwerk nicht stehen bleibt. Während der Tragezeit geschieht dies durch die natürlichen Bewegungen des Trägers. Doch sobald die Uhr abgelegt wird, wird sie nicht mehr aufgeladen und kommt nach einigen Stunden zum Stillstand. Wie lang diese Gangreserve anhält, hängt mit dem Uhrwerk sowie mit der individuellen Tragedauer zusammen. In der Regel reicht es aus, die Uhr am Tag rund acht Stunden zu tragen, bis sie vollständig aufgeladen ist. Der Mechanismus hält die Uhr im Anschluss je nach Modell für die Dauer von etwa 30 bis 60 Stunden am Laufen.

Doch es ist nicht empfehlenswert, die Gangreserve vollständig auszureizen. Denn mit der Zeit lässt die Spannung stetig nach. Darunter kann auch die Ganggenauigkeit leiden. Einige Modelle verfügen dementsprechend über eine Gangreserveanzeige, beispielsweise in Form eines zusätzlichen Zeigers am Ziffernblatt. Sie zeigt dem Träger frühzeitig an, wann ein erneutes Aufziehen erforderlich ist. Mit einem Uhrenbeweger ist es möglich, die Automatikuhr stetig in Bewegung zu halten. 

Video: Uhrenbeweger Test: Drei Modelle von Klarstein! | Review | Deutsch

Die Vorteile eines Uhrenbewegers

Durch die Nutzung eines Uhrenbewegers bleibt das Uhrwerk stetig im Takt. Damit lässt sich der Stillstand der Uhr vollständig verhindern. Die Uhr muss nicht neu eingestellt werden und kann direkt genutzt werden. Bei Automatikuhren mit lediglich einer Uhrzeit- oder Datumsanzeige dürfte sich dies nicht als sonderlich umständlich erweisen. Doch insbesondere bei weiteren Komplikationen wie einer Mondphasenanzeige ist es schon aufwendiger, nach einem Stillstand sämtliche Einstellungen erneut vorzunehmen. 

Neben dem Komfort sollen die stetigen Bewegungen auch der Verlängerung der Lebenszeit der Automatikuhr dienen. Bei älteren Modellen kann es im Zuge des Stillstandes passieren, dass sie im Inneren verharzen. Durch den technischen Fortschritt und die Verwendung hochwertiger Öle kommt das bei neueren Uhren nicht mehr vor. Denn es kommen synthetische Öle zum Einsatz, die nicht verharzen. 

Für neue Automatikuhren sind Uhrenbeweger somit nicht zum Erhalt der verbauten Technik erforderlich. Auch ältere Vintage-Modelle benötigen für ihre Funktion keine alten Öle. Versierte Uhrmacher können das alte Öl durch neue, hochwertige Schmierstoffe ersetzen und damit die Lebenszeit der Uhr verlängern. Denn sobald das Öl verharzt oder nicht mehr in ausreichendem Umfang vorhanden ist, leidet das Uhrwerk immens und kann innerhalb kurzer Zeit schnell kaputt gehen.

Uhrenbeweger dienen auch der Präsentation

Doch unabhängig vom genutzten Öl können Uhrenbeweger den Komfort steigern, wenn durch die stetigen Bewegungen auf das manuelle Einstellen verzichtet werden kann. Das unterstützt zugleich die Ganggenauigkeit. Allerdings lässt sich durch einen Uhrenbeweger das manuelle Einstellen der Uhrzeit nicht vollständig verhindern. Denn mechanische Uhrwerke verfügen in der Regel über, wenn auch sehr geringe Gangungenauigkeiten. Damit ist es in regelmäßigen Intervallen erforderlich, die Uhrzeit zu korrigieren. Das ist jedoch abhängig vom gewählten Modell. In der Regel sind es wenige Sekunden in der Woche.

Uhrenbeweger sollen Automatikuhren in erster Linie bewegen. Jedoch können sie auch der Aufbewahrung und Präsentation dienen. Dazu werden diese Instrumente in den unterschiedlichsten Varianten für eine oder gleich mehrere Uhren angeboten. Massive Uhrenbeweger aus Holz oder Kunststoff mit Lederbezug sind genauso erhältlich wie Modelle mit LED-Lichteffekten. Durch die Möglichkeit der Einstellung der Bewegungsgeschwindigkeit und der Drehrichtung lassen sich die Bewegungen des Trägers gut abbilden. Verschließbare Varianten ermöglichen eine geschützte und staubfreie Aufbewahrung der Uhr.

Fazit: Sind Uhrenbeweger sinnvoll?

Besitzer von Automatikuhren können durch die Verwendung eines Uhrenbewegers von einem gesteigerten Komfort profitieren. Insbesondere wer langfristig darauf verzichten möchte, die Uhr neu einzustellen, für den kann sich ein derartiges Gerät als sinnvoll erweisen. Darüber hinaus soll sich damit die Lebenszeit alter mechanischer Uhren verlängern lassen. 

Allerdings gibt es auch jene Träger, die ihre Automatikuhr täglich über mehrere Stunden am Handgelenk tragen. Für jene ist der Beweger nicht unbedingt erforderlich. Die Gangreserve sollte in der Regel ausreichen, um das Werk auch über die Nachtstunden hinweg am Laufen zu halten. Zu viele Bewegungen können dem Werk mitunter schaden. Dementsprechend ist bei der Wahl des Uhrenbewegers auf die Bewegungsintervalle zu achten. Unabhängig ihrer Funktion dienen Uhrenbeweger vielen Liebhabern von Automatikuhren dekorativen Zwecken. Sie wünschen sich eine stilvolle Art der Aufbewahrung und Möglichkeit der Präsentation. Die gleichmäßigen Bewegungen können sich in diesem Zusammenhang als Highlight erweisen.

Hier bestellen Sie die nützlichen Uhrenbeweger:

Diese Filter steht aktuell nicht zur Verfügung.